(siehe auch Tips zu mehr Energieeffizienz der ETH.)
Dieser Artikel soll aber keine Einführung in all die verschiedenen Programme sein, die uns die Computer effizienter benutzen lassen. Er soll nur denjenigen, die sie schon kennen, zeigen, wie sie sie besser benutzen können.
Zürsteinmal ist es nicht sinnvoll, wenn für jeden Web-Benutzer an der ETH ein und die selbe Seite von weit weg extra übertragen werden muss. Dafür gibt's schliesslich Caches. Damit alle Benutzer den selben Cache verwenden können, muss dieser auf einem zentralen Rechner platziert sein. Alle Web-Zugriffe laufen dann über diesen sogenannten "Proxy" ab. Wenn nun jemand auf eine Seite zugreift, die erst kürzlich von jemand anderem abgerufen wurde, so braucht diese nicht nocheinmal vom entfernten Server geholt zu werden, sondern sie wird einfach aus dem Cache des Proxys geholt. Dadurch wird Bandbreite gespart und es geht erst noch viel schneller! Wie man's macht? Ganz einfach: Trage im Netscape im Menu Options->Preferences unter "Proxies" den HTTP-Proxy proxy.ethz.ch mit Portnummer 3128 ein und setze unter "No Proxy for:" die Domain ethz.ch. Letzteres ist deshalb sinnvoll, weil es sich für lokale Zugriffe nicht lohnt, sie zu cachen, da man die gewünschten Seiten besser direkt vom lokalen Server holt (zumal dann Änderungen auch unmittelbar bemerkt werden).
Falls dieser Proxy einmal nicht funktionieren sollte (er wird allerdings jede halbe Stunde neu gestartet, falls er mal crasht), so gibt es noch die Alternative proxy.ee.ethz.ch mit der selben Port-Nummer.
Übrigens gibt's auch eine Seite, wo noch andere Vor- und Nachteile von Proxies aufgeführt sind: http://www.inf.ethz.ch/house_style/.
Zusätzlich zu diesem "Allgemeincache" kann man sich auch noch einen
lokalen Cache auf dem Rechner einrichten, an dem man gerade sitzt
(bzw. auf dem Netscape läuft). Dies hat besonders dann Vorteile, wenn
man sich über viele Links hinwegklickt und später diesen Weg wieder
zurück geht. Die alten Seiten können dann einfach und schnell aus
dem lokalen Cash geladen werden. Im Preferences-Menu (zu finden unter
Options) reserviert man sich unter "Cache and Network" je etwa 5 MB
als "Memory Cache" und "Disk Cache". Um keine quota-Probleme zu
bekommen, setzt man den Pfad für den Disk-Cache auf "/tmp/
Achtung: Auf den neuen Ultra-Sparcs wird die Platte,
auf der das /tmp-Verzeichnis liegt, zum swappen benutzt. Man sollte
deshalb anstelle von /tmp besser /usr/tmp benutzen. Da /usr/tmp aber
nicht bei jedem Reboot gelöscht wird, empfiehlt es sich, den
Cache nicht allzugross einzustellen, damit andere auch noch Daten im
/usr/tmp ablegen können.
Um den Cache auch über mehrere Sitzungen hinweg benutzen zu
können, sollte man Netscape am besten immer auf dem gleichen
Rechner starten (mit "ssh" auf eine anderen Rechner einloggen
und dort starten, oder mit "rlogin" wie in
den Online-Visionen beschrieben).
Ein weiterer Schritt, um die langsamen und überbenutzten
internationalen Leitungen zu entlasten, besteht darin, für eine
bestimmte Information den nächstmöglichen Web-Server anzufragen. Es
gibt zum Teil auch für WWW-Server Mirrors (zum Thema Mirror folgt
weiter unten noch mehr), so unterhält zum Beispiel Silicon Graphics
(deren Server zweifelsohne von vielen Studenten ab und zu mal
durchstöbert wird) eine europäische Kopie ihres Hauptservers in USA
(für Interessierte: Die Adresse lautet
http://www-europe.sgi.com/). Es bleibt die Frage: Wie findet man sowas
heraus? Die einfache Antwort: Mit einer Web-search engine. Wer zu
einem bestimmten Thema Informationen sucht, hat gute Chancen, mit
Lycos eine grosse Zahl Verweise zum gesuchten Thema zu finden. Man
wähle http://www.lycos.com/, gebe ein paar Stichworte ein und folge
den darauf zurückgelieferten Links. Auf diese Art findet man auch
gleich, wo sich der nächste Server mit der gesuchten Information
befindet.
Übrigens unterhält Switch (der Netzwerkbetreiber, an dem alle
Schweizer Hochschulen angeschlossen sind) einen grossen Mirror, sodass
man viel gesuchte Files äusserst bequem gleich um die Ecke bekommt
und die internationalen Netze dabei nicht gross belastet (es ist wohl
unnötig zu sagen, dass das Herunterladen von ftp.switch.ch um ein
mehrfaches schneller ist als zum Beispiel aus dem Edu-Land).
Es gibt auch ftp-Server, die ihre Dienste zusätzlich über den WWW
anbieten. Deshalb findet man ein gesuchtes File manchmal auch mit
einer Search-Engine wie z.B. einem Altavista-Mirror.
Aber Achtung: Wer arglos "vpp largefile.ps" eingibt, kann eine
papiergewaltige Überraschung erleben. VPP ist nämlich nicht
intelligent genug, um selbstständig zwischen ASCII- und
PostScript-Texten unterscheiden zu können. Bei falscher Handhabung
kann dann eine einfache Musterlösung von drei Seiten zu einer
mittleren Bibliothek mit mehreren hundert Seiten ausarten, weil der
Drucker den PostScript-Source ausdruckt, anstatt das Programm
auszuführen. Man merke sich also: PostScript-Texte (erkennbar an der
Fileendung .ps oder an den ersten beiden Zeichen im File ("%!")) über
VPP immer mit der Option "-dev=PTS" ausdrucken! Damit lässt sich
schon einmal eine Menge unnötiges Papier sparen.
Zumindest auf den HP Laserdruckern (-dev=HPLASER. Hier braucht
-dev=PTS nicht mehr angeben zu werden, weil der HPLASER nur PostScript
druckt) lässt es sich zudem auch noch doppelseitig drucken (mit
-form=DS, wie DoppelSeitig), was auch die Masse des zu schleppenden
Ausdrucks reduziert. Für Listings (in ASCII, Option -dev=PRINTER)
sind manchmal auch die Parameter LISTQ und LISTH interessant, die den
Ausdruck zweispaltig (quer oder hoch) erzeugen. Mit dem Kommando
"psnup" lassen sich mehrere PostScript-Seiten auf einem Blatt
unterbringen. Beispielsweise fasst "psnup -2 infile.ps outfile.ps"
jeweils zwei Seiten zu einer zusammen. Druckt man dieses File nun auch
noch doppelseitig (-dev=HPLASER -form=DS), so hat sich der
Papierausstoss bereits auf 25% reduziert.
Neben den VPP-Stationen liegen übrigens Infoblätter, die als
Erinnerungshilfen ganz praktisch sind und die man sich auch sonst
einmal anschauen sollte, um besser über VPP Bescheid zu wissen. Wer
sich die Infos lieber per WWW anschaut, der probiere
http://www.vpp.ethz.ch/.
Übrigens brauchen PostScript-Tests nicht unbedingt ausgedruckt zu
werden, denn mit "ghostview" lassen sie sich am Rechner schon mal
bequem im Voraus anschauen. Und da PostScript eine
Seitenbeschreibungssprache ist, gilt hier tatsächlich WYSIWYG (What
You See Is What You Get).
Felix Rauch (IIIC/7)
if ( ! -d /tmp/username ) then
mkdir /tmp/username
endif
Save some more bits: Sparen mit ftp
Mit ftp (File Transfer Protocol) lassen sich bekanntlich auch grosse
Files bequem um die halbe Welt transportieren. So spassig es auch sein
mag, ein File aus dem entfernten Japan zu saugen, so unnötig ist das
in vielen Fällen. Von den meisten grossen ftp-Archiven gibt es
nämlich sogenannte "Mirrors". Das sind Archive, die eine
vollständige Kopie des Originals enthalten und diese täglich auf den
neusten Stand bringen. Die Vorteile sind klar: Der Server mit dem
Originalarchiv wird entlastet und durch das Ausweichen auf ein näher
gelegenes Archiv geht auch der download schneller. Auch hier stellt
sich die Frage: Wie findet man die Mirrors? Ebenso einfach ist die
Antwort: Mit Archie oder auch einer Web-search engine. Archie-Server
enthalten die Inhaltsverzeichnisse von bekannten ftp-Servern. Kennt
man den Namen des gesuchten Files (zumindest ungefähr), startet man
"xarchie &" (sitzt man an einem Terminal kann man sich auch mit
"telnet archie.switch.ch" und login "archie" helfen. Gesucht wird dann
mit "prog Save a tree: Sparen beim Drucken
Zuerst einmal sollte klar sein, dass nur kleinere Dinge auf die
normalen Laserdrucker in den Sun- und Mac-Räumen ausgedruckt werden
sollen (also beispielsweise einzelne Übungen). Druckt man sich kurz
vor Semesterende die gesammelten Musterlösungen aus, so sollte man
dafür VPP (Verteiltes Printen und Plotten) benutzen, da die
VPP-Drucker wesentlich leistungsfähiger sind. Ich sollte eigentlich
nicht erwähnen müssen, das Bücher zum privatgebrauch nicht über
VPP ausgedruckt gehören! Bei offensichtlichem Missbrauch ist
vielleicht bald Schluss mit dieser bequemen gratis-Dienstleistung.
Save an electron: Bildschirme
Die Sun-Computer sollte man nie ausschalten (!), schliesslich
erledigen sie auch noch Aufgaben, wenn gerade niemand vor ihnen
sitzt. Anders ist es mit den Bildschirmen. Diese brauchen auch dann
eine Menge Strom, wenn sie niemand braucht. Neuerdings sind die
Ultra-Sparcs aber so installiert, dass die BIldschirme nach einer
gewissen Zeit automatisch abshalten bzw. in den Stromspar-Modus
übergehen. Es ist deshalb nicht mehr nötig, sie explizit
abzuschalten.
Zusammenfassung
Zum Schluss das wichtigste in Kürze:
frauch@iiic.ethz.ch
Update: 14-October-1997
felix.rauch@nice.ch